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Sozialer Wohnungsbau und Schulkostenbeiträge - Was soll der Kreis Plön noch für Kiel tun? |
(27.03.2017) Die Stadt Kiel brauche "mehrere Tausend Sozialwohnungen" hatte Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) kürzlich verlauten lassen und kritisierte damit indirekt auch die Planungen der angrenzenden Kreise und Gemeinden ("kleine Blankeneses").
"Mit rund 2200 Sozialwohnungen im Kreis Plön müssen wir uns aus Kiel ganz bestimmt keine Vorhaltungen machen lassen. Wir können hier vor Ort nicht ausbaden, was seit Ende der 90er Jahre an verfehlter SPD-Wohnungsbaupolitik in der Landeshauptstadt betrieben wurde", so die Heikendorfer CDU-Kreistagsabgeordneten Hans-Herbert Pohl und Tade Peetz mit Blick auf den damals verkauften kommunalen Wohnungsbestand Kiels. Auch über die Wünsche Kämpfers, das Umland solle die Kieler Schulsituation weiter entlasten, wundern sich Peetz und Pohl: "Der Kreis Plön soll 2017 eben 'mal über eine halbe Million Euro für seine Berufsschüler nachschieben, die Gemeinde Heikendorf als Beispiel rund 45.000 Euro für Gymnasiasten, die Kieler Schulen besuchen. Dass die Gemeinschaftsschulen in Schönkirchen und Heikendorf der Stadt Kiel bereits seit Jahren der Stadt Kiel erhebliche Entlastung durch hohe Anmeldezahlen bescheren, wird dabei gerne auf Kieler Seite vergessen. Kooperationsvereinbarungen wie mit den Plöner Gymnasien und dem Berufsbildungszentrum wurden zudem bisher mit Blick auf Plätze für die eigenen Kieler Schüler abgelehnt." Über die Kostenunterschiede für die Kommunen beim Schullastenausgleich müsse man sich auf Plöner Seite durchaus noch einmal unterhalten. Für Kieler Gymnasien betrugen diese rd. 2.260 Euro pro Schüler, der Schulkostenbeitrag für das Heikendorfer Kreisgymnasium belief sich dagegen nur auf rd. 1.720 Euro. "Trotz der erheblichen jährlichen Investitionen des Kreises und der sehr guten Ausstattung der Schulen im Plöner Umland Kiels müssen die Gemeinden 500 Euro mehr an Kiel für ein Kind überweisen. Was will Kiel denn noch?", fragen sich die Heikendorfer Abgeordneten und Gemeindevertreter. |